Es war der Donnerstagmorgen am 19. Juni 2025 10 Uhr. Nach und nach trudelten die Turnerinnen und Turner am Bahnhof Neunkirch ein. Das Ziel? Auf der anderen Seite des Röschtigrabens, nämlich das ETF in Lausanne. Mit verhaltener Stimmung bezüglich ETF durch Erfahrungsberichte vom Einzelwochenende, ging es um 10:26 auf den Zug. Nachdem wir die Beringen-Süd Sektion aufgabelten und in Schaffhausen noch die letzten Schafe zusammentrieben, kommt schon die erste negative Meldung. Der Zug hatte zuerst Verspätung und dann fiel er ganz aus. Typisch Deutsche Bahn, danke dafür. Also nahmen wir den Bummlerzug nach Zürich HB und verpassten dort natürlich unseren reservierten Zug und mussten uns daher in den nächsten IC reinquetschen.

Unterwegs dösten die einen, die anderen quatschen und die Team-Aerobic Frauen machten ihre Frisuren. Nach 2 Stündiger Fahrt an den Seen entlang, kamen wir im Vorort Renens VD an. Mit der Metro fuhr man in die Nähe des Zeltplatz, bei dem wir unser Zelt aufstellten. Dieses kam, wie das Gepäck, durch Luki und Sven mit dem Pick-Up und Anhänger an. Kaum aufgestellt, gingen auch schon die Kugelstosser los an den Wettkampf, die Aerobic-Frauen gingen direkt mit der Metro weiter zu ihrem Wettkampfgelände in der Stadt. Bei brütender Hitze startete der 1. Wettkampfteil um 16:30

Nach erfolgreichem Aerobic Auftritt und etwas ernüchterndem Kugelstossen ging es im 2. Teil um 18 Uhr weiter. Entweder an den See Steinstossen oder in ein Zelt inmitten der Stadt Stafette rennen. Beide Disziplinen konnten mit zufriedenstellender Leistung beendet werden. Leider lief es dann um halb Acht im Schleuderball mässig gut und im Wurfkörper war die Leistung unterirdisch. Somit schrammten wir mit 23,55 Notenpunkten an unserem Ziel 24 vorbei.

Nichtsdestotrotz freuten sich alle, sich endlich ein kühles Bier zu genehmigen. Man verschob kurze Zeit darauf zur Riegenverpflegung mit veganem Ghackets und Hörnli, was nicht jedem gefiel. Nach einem kurzen erfrischendem Abstecher in den Genfersee, ging es zu Fuss direkt an das Fest, bei dem gut konsumiert wurde. Einer hatte es leider ein wenig übertrieben und durfte bis in den Morgengrauen bei den Samaritern verbleiben.

Am Freitagmittag um 13 Uhr wartete für die Auserwählten noch der Fachtest Allround, der im 1 teiliger Wettkampf angemeldet wurde. Nachdem der verschollene Sohn zurückkam, ging es zuerst an den See eine Runde baden, denn es hatte schon um 10 Uhr ca 25 Grad. Nach der Abkühlung wurde es zeit sich aufzuwärmen für den Fachtest. Auch dieser fand in Seenähe statt und die Temperaturen stiegen weiterhin an bis es endlich losging. Nach sehr schwitzigen Minuten konnten wir mit einer guten Note von 8.97 abschliessen. Da nun der Wettkampfteil offiziell beendet wurde, sind alle freigestellt in ihren Aktivitäten rund um Lausanne. Die meisten gingen nochmals baden und gingen aufs Festgelände feiern bis zum Umfallen. 

Am Samstag ging man morgens in die Gerätehalle und bestaunte die verschiedenen Vorführungen anderer Vereine. Danach verschob sich ein Teil der Meute an den See baden, allerdings wurde es ziemlich frisch, als Wolken auftauchten. Die meisten spielten dann Beachvolleyball, ein kleiner Teil ging auf den Zeltplatz, um das Gepäck in Sicherheit zu bringen, denn es waren heftige Gewitter angesagt. Am See entlang und weiter nördlich regnete und hagelte es, aber der Zeltplatz blieb verschont.

Nun Stand das Highlight vor der Tür. Die Rangverkündigung des Einzelwettkampfes ein Wochenende zuvor. Rahel Steinegger bestritt den Turnerwettkampf Kategorie C. Durch ihre herausragende Leistungen in den drei Disziplinen mit jeweils der Note 10, konnte sie sich mit sechs weiteren Frauen den 1. Platz sichern. Herzliche Gratulation. 

Nach einer strengen Nacht für die einen ging es Sonntag früh los mit dem aufräumen. Nach einem speditiven Abbau fuhren Sven und Ich zurück nach Neunkirch. Alle anderen durften wieder mit dem Zug nach Hause reisen. Friedlich ging die Zugfahrt einher, denn die meisten schliefen tief und fest. Alles lief gut bis der Zug in Hüntwangen zum Stillstand kam. Wieder ein verspäteter Zug, auf den man warten musste. Der Präsident durfte nun die Telefonleitung heisslaufen lassen, um allen Bescheid zugeben, dass wir eine halbe Stunde später zum Marsch ins Städtli mit anschliessendem Apero kommen werden. 

Endlich in Neunkirch angekommen, ging es mit Musikbegleitung ab ins Städtli, nach einigen guten Musikstücken der Musikgesellschaft Unterklettgau, hielten der Presi Reto, TK Chef Andri und die Gemeindepräsidentin eine Ansprache. Danach wurden die ETF Neulinge im Brunnen getauft, aber schlussendlich landete jeder im Brunnen, was für eine schöne Abkühlung sorgte. Nun wurde der Apero, der vom Gmaandhuus 8213 organisiert wurde, eröffnet und der Tag verstrich im Nu. Alle freuten sich nirgendswo Depot auf Becher etc. zu haben und auf ein anständiges Bett. Und somit ist auch dieses ETF zu Ende und wir sind gespannt, wie dass die Tessiner in sechs Jahren über die Bühne bringen werden. 

Bildergalerie ETF 2025

Vielen Dank an die Musikgesellschaft Unterklettgau für die musikalische Begleitung und an das Gmaandhuus 8213 für das organisieren des Aperos.